Data Acting, Dancing Algorithms und kollaboratives Storytelling

Es wird angeregt, ähnliche Ansätze im Zusammenhang der Themenfelder BNE, Citizen Science und Data Literacy zu diskutieren, um für Datenpotenziale und Datenqualität zu sensibilisieren und die gleichzeitig eine mögliche informatisch-mathematische Einstiegshürde zu senken.

• Dancing Algorithms: “Dance, Dance Machine Learning Revolution”. Für die Digital Science Night #2 erarbeitete eine Gruppe am Institute of Communication Networks der TU Hamburg eine Choreographie unter Leitung von Koojana Kuladinithi und Axel Dürkop. Mit mehr als zehn Mitarbeiter*innen und Student*innen wurde zu Livemusik die Klassifizierung von Spam dargestellt. Neben dem Spaß, den Vorbereitung, Aufführung und der Gewinn des 1. Preises gebracht haben, ist die sprachlich-performative Auseinandersetzung mit Machine-Learning-Algorithmen während der Proben zu erwähnen: Für eine künstlerische Umsetzung des Klassifizierungsproblems war es zunächst notwendig, im Team ein gemeinsames Verständnis vom Trainieren und Testen des Modells zu erarbeiten. Im Ergebnis kannten alle Tänzer*innen die Motivation für ihre Rolle in technischer und künstlerischer Hinsicht.
• Data Acting: Statistische Grundlagen im Raum erproben. Im Rahmen des Hackathons “Hack dich schlau! Die lange Nacht der Strompreisprognosen”, einem HOOU-Projekt der TU Hamburg, stellten Teilnehmende vor Beginn der Arbeit an den Daten das Prinzip der linearen Regression gemeinsam im Raum nach. Anschließend traten die Teams auf der Plattform kaggle gegeneinander an, um den besten Strompreis vorherzusagen. In den gemischten Teams war der Austausch untereinander vor allem für die Teilnehmenden lehrreich, die von den mathematischen und informatischen Grundlagen des Machine Learnings noch keine Kenntnisse hatten.
• Kollaboratives Storytelling mit GitHub. In der Lehrveranstaltung “Partizipation und Kollaboration mit GitHub und GitLab” im Sommersemester 2022 an der HAW Hamburg erarbeiteten die Studierenden die Grundlagen der Kollaboration an Code und Text auf GitHub. Nach einer Einführung in die Grundlagen der Kommandozeile und einen statischen Webseitengenerator entwickelten sie eigene Webseiten, für die Markdown-Dokumente und Geodaten gemeinsam bearbeitet werden mussten. Sehenswürdigkeiten in Japan, Spielorte bekannter Games, Locations angesagter Musikfestivals in Deutschland sowie Sichtungen von Hamburger Sagenwesen wurden so auf interaktiven Karten zusammengetragen. Der spielerische Ansatz und die Freiheit des Storytellings setzte unerwartete Motivationen frei und führte zu engagierter Zusammenarbeit auf der komplexen Plattform GitHub.